Vergaserdeckel - 3 Versionen - was habe ich da?

[GPZMK]

Hallo liebe GPZ Experten,

seit kurzem bin ich Besitzer zweier GPZ 900 R in verbasteltem Zustand, die ich umbaue (im Originalzustand würde ich das eher nicht wagen).
Nach einem geglücktem Umbau einer BMW K 1100 hat mich das Customfieber gepackt und nun bin ich bei Kawa und Eurem schon hilfreichem Forum gelandet.

Beide GPZ sind Bj. 84. Beim Zerlegen der Vergaser (davon habe ich 3 Exemplare) ist mir aufgefallen, dass unterschiedliche Deckel verbaut sind und auch die Reservevergaser anders sind.

Natürlich habe ich hier recherchiert und weiß dass das mit der Leistung (98, 100, 115 PS) zu tun hat.
Aber: bei allen dreien lässt sich der Schieber ganz nach oben drücken, sollten also ungedrosselt sein.
Was ist dann der Unterschied?

Die Daten (Foto von links nach rechts):
- links: 20 mm hoch, innen 19,0 mm tief in der Mitte
- mitte: 21 mm hoch, innen 17,9 mm tief
- rechts: 24 mm hoch, innen 17,6 mm tief

Meine These:
- links im Bild ein ausgefrästes Exemplar?
- in der Mitte ein ca. 1 mm höheres - tja was ist das?
- rechts im Bild eines mit offener Leistung?

Zusatzfrage 1: besteht bei den ausgefrästen tatsächlich das Risiko, dass die Membrane sich ansaugen? Bleibt dann das Gas offen?

Zusatzfrage 2: weiß jemand, wie es denn am Schieber zu einer derartigen Beschädigung kommen kann (Bild 3).

Vielen Dank für Eure Antworten.

Schöne Grüße
Markus

[Rüdiger]

Also 100 oder 98 PS hat nix mit den Deckeln zu tun. Bei 98PS sind zusätzlich Reduzierungen in den Ansaugstutzen zum Motor hin verbaut.


Ein eine Schieber würde komisch bearbeitet

[kawamannsane]

Wenn die Schieber komplett öffnen, hast du volle Leistung, vorausgesetzt wie Rüdiger schreibt, in den Ansaugstutzen sind keine Distanzringe.

Die unterschiedlichen Deckel habe ich hier auch schon beschrieben. Ich habe genau diese, die du fotografiert hast. Es gibt hohe Deckel, weniger hohe Deckel und niedrige Deckel für die 100 PS Version. Das Innere ist maßgeblich, ob die Schieber komplett öffnen oder nicht.

Die ausgefrästen würde ich nicht unbedingt nutzen, die Membrane könnte sich tatsächlich ansaugen und hängen bleiben.

Der bearbeitete Schieber??? Da hat jemand gewaltig gefuscht um eine neue Membrane zu fixieren.

[GPZMK]

Danke Euch schon mal!

[Alex]

Bei den ersten Baujahren haben sich die Membranen auf den Schiebern verdreht. Du hattest dann quasi eine Art Korkenzieher, was zum Klemmen des Schuebers geführt hat. Eine gängige Methode war das Verstemmen des Schiebers, wie auf dem Bild. Das ist natürlich eine üble Variante. Hat aber auch nicht wirklich was gebracht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Erst die neuen Schieber mit den beiden dünnen Stegen hatten das Problem nicht mehr.

Gruß, Alex

[Supereli]

Es gibt noch einige andere Deckel mehr!
Hauptsache der Schieber geht ganz auf.

Ich hatte aber auch schon Schieber, da war der obere Rand der Membrane dicker,
fast 2mm = 98PS?

Ich hätte keinerlei Bedenken bei ausgefrästen Deckeln.
Das mache ich immer wieder.
Jetzt mache ich das mit dem Forstnerbohrer mit abgeschliffener Spitze in der Ständerbohrmaschine.
Um die Fräser war es immer schade, weil der Kunststoff ein mineralisches Füllmittel enthält (?!).

Um das Festsaugen zu verhindern (was mir noch niemand tatsächlich berichtet hat),
Mache ich mit dem Dremel kreuzförmig leichte Nuten in die Deckel.
Einfacher geht das mit der Eisensäge am oberen Schieberrand.
Membran mit alter Dichtung etc. abdecken!

Verstemmte Mebran: Pfusch!!!!!

Membranwechsel ist einfach:
Unter fliesendem heißen Wasser (was halt die Finger aushalten)
die alte Membrane immer wieder rundum dehnen,
dann geht sie irgendwann an einer Stelle raus.
Etwas über dem Daumen nach oben ziehen hilft.
Die neue rein ähnlich, auch mit warmen Wasser, oder WD 40, etwas reinschieben mit dem Stiel eines Plastik-Kinderlöffels etc. aber vorsichtig, rundherum immer nur ein bißchen.
Ich hab kürzlich zwei gewechselte mit jeweils einem Montageloch bekommen.
Sieht man erst beim Dehnen gegen das Licht.

[GPZMK]

Zitat von Alex

Bei den ersten Baujahren haben sich die Membranen auf den Schiebern verdreht. Du hattest dann quasi eine Art Korkenzieher, was zum Klemmen des Schuebers geführt hat. Eine gängige Methode war das Verstemmen des Schiebers, wie auf dem Bild. Das ist natürlich eine üble Variante. Hat aber auch nicht wirklich was gebracht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Erst die neuen Schieber mit den beiden dünnen Stegen hatten das Problem nicht mehr.

Gruß, Alex

Danke Dir! Jetzt verstehe ich den Hintergrund.
Und ja, das konnte ich bei 2 Schiebern auch feststellen, dass sich die Membrane verdreht hatten (sind dann entsprechend faltig), Hat der Vorbesitzer dann wohl auf die brachiale Methode versucht zu verhindern.
SG
Markus

[GPZMK]

Zitat von Supereli

Es gibt noch einige andere Deckel mehr!
Hauptsache der Schieber geht ganz auf.

Ich hatte aber auch schon Schieber, da war der obere Rand der Membrane dicker,
fast 2mm = 98PS?

Ich hätte keinerlei Bedenken bei ausgefrästen Deckeln.
Das mache ich immer wieder.
Jetzt mache ich das mit dem Forstnerbohrer mit abgeschliffener Spitze in der Ständerbohrmaschine.
Um die Fräser war es immer schade, weil der Kunststoff ein mineralisches Füllmittel enthält (?!).

Um das Festsaugen zu verhindern (was mir noch niemand tatsächlich berichtet hat),
Mache ich mit dem Dremel kreuzförmig leichte Nuten in die Deckel.
Einfacher geht das mit der Eisensäge am oberen Schieberrand.
Membran mit alter Dichtung etc. abdecken!

Verstemmte Mebran: Pfusch!!!!!

Membranwechsel ist einfach:
Unter fliesendem heißen Wasser (was halt die Finger aushalten)
die alte Membrane immer wieder rundum dehnen,
dann geht sie irgendwann an einer Stelle raus.
Etwas über dem Daumen nach oben ziehen hilft.
Die neue rein ähnlich, auch mit warmen Wasser, oder WD 40, etwas reinschieben mit dem Stiel eines Plastik-Kinderlöffels etc. aber vorsichtig, rundherum immer nur ein bißchen.
Ich hab kürzlich zwei gewechselte mit jeweils einem Montageloch bekommen.
Sieht man erst beim Dehnen gegen das Licht.

Danke für die Tipps! An ein Aufbrechen der Fläche durch Nuten etc. hatte ich auch schon gedacht um das Ansaugen zu vermeiden. Aber ich hab ja jetzt genügend andere Deckel die auch ein volles Öffnen zulassen - und hoffentlich genügend Membrane, die noch i.O. sind (aus 3 Vergasern mach 2 gute).
SG
Markus

[Garage]

Zitat von GPZMK

Hallo liebe GPZ Experten,

seit kurzem bin ich Besitzer zweier GPZ 900 R in verbasteltem Zustand, die ich umbaue (im Originalzustand würde ich das eher nicht wagen).
Nach einem geglücktem Umbau einer BMW K 1100 hat mich das Customfieber gepackt und nun bin ich bei Kawa und Eurem schon hilfreichem Forum gelandet.

Beide GPZ sind Bj. 84. Beim Zerlegen der Vergaser (davon habe ich 3 Exemplare) ist mir aufgefallen, dass unterschiedliche Deckel verbaut sind und auch die Reservevergaser anders sind.

Natürlich habe ich hier recherchiert und weiß dass das mit der Leistung (98, 100, 115 PS) zu tun hat.
Aber: bei allen dreien lässt sich der Schieber ganz nach oben drücken, sollten also ungedrosselt sein.
Was ist dann der Unterschied?

Die Daten (Foto von links nach rechts):
- links: 20 mm hoch, innen 19,0 mm tief in der Mitte
- mitte: 21 mm hoch, innen 17,9 mm tief
- rechts: 24 mm hoch, innen 17,6 mm tief

Meine These:
- links im Bild ein ausgefrästes Exemplar?
- in der Mitte ein ca. 1 mm höheres - tja was ist das?
- rechts im Bild eines mit offener Leistung?

Zusatzfrage 1: besteht bei den ausgefrästen tatsächlich das Risiko, dass die Membrane sich ansaugen? Bleibt dann das Gas offen?

Zusatzfrage 2: weiß jemand, wie es denn am Schieber zu einer derartigen Beschädigung kommen kann (Bild 3).

Vielen Dank für Eure Antworten.

Schöne Grüße
Markus

Von den rechten Deckeln hab ich auch einen Satz. Die begrenzen den Schieber und ca. ein 1mm des Schiebers schaut noch in den Kanal rein.

Ich überlege schon eine Weile ob ich tabula rasa mit der kleinen proxxon CNC Fräse die ich habe da mal ein wenoig nachfräse....

[Supereli]

Selbst wenn es nur ein Millimeter ist
und nur ein PS,
aber dass etwas in den Ansaugkanal reinsteht,
das geht gar nicht!

[c-de-ville]

Zitat von Supereli

Selbst wenn es nur ein Millimeter ist
und nur ein PS,
aber dass etwas in den Ansaugkanal reinsteht,
das geht gar nicht!

Dann schau dir mal die Übergänge an den Vergasergummis an.

[GPZMK]

Zitat von Supereli

Selbst wenn es nur ein Millimeter ist
und nur ein PS,
aber dass etwas in den Ansaugkanal reinsteht,
das geht gar nicht!

Muss ich mir nach dem Zusammenbauen nochmal ansehen. Dachte die würden ganz öffnen, aber haben ja auch trotz der Höhe die geringste Tiefe.

[Supereli]

"....Dann schau dir mal die Übergänge an den Vergasergummis an...."

Hör blos auf, jetzt kann ich nicht mehr schlafen,
ich dremel im Geiste tiefgefrorene Gummis!

Und erst die Guß-Kante, wenn der Gummi aussen drüber...
Ich darf gar nicht dran denken.

Wenn ich Luft wäre, ich würde durch das ganze Zeugs gar nicht mehr durch wollen,
überall Filter, Kanten, Ecken und Verengungen!

[Rüdiger]

Hab an meiner weißen die Übergabe Vergaser auf Gummi auf Stutzen auf Kopf glatt gemacht. Drecksarbeit aber Geil

[c-de-ville]

[kawamannsane]

Zitat von Rüdiger

Hab an meiner weißen die Übergabe Vergaser auf Gummi auf Stutzen auf Kopf glatt gemacht. Drecksarbeit aber Geil

Hi Rüdiger, im Vergaser und am Motorblock >>> auch im Gummi?


Gruß Lutz

[Rüdiger]

jo, auch im Gummi. Keine Absätze, nix

[kawamannsane]

Zitat von Rüdiger

jo, auch im Gummi. Keine Absätze, nix

Keine Verwirbelungen :-)

Danke!